Yasmina Reza
Der Gott des Gemetzels
Aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Konzept und Regie Veronika Brendel
Licht Johannes Schmidt
Kostüme Marieluise Macey
Fotografie Sabine Lippertz
Drucksachen Uli Meyer
mit Ingeburg Amodé, Armin Hauser, Petra Gomes, Hans-Peter Schupp

Zwei Elfjährige prügeln sich in einem Park, der eine verliert dabei zwei Zähne. Unter aufgeklärten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man so etwas gemeinsam durch und einigt sich. Ein friedfertiger Austausch beginnt, über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit.
     Daraus wird aber dann ein Elternabend mit furiosem Verlauf, in dem die dünne Haut bürgerlicher Kultiviertheit erst sichtbar wird und dann platzt. Vier Erwachsene geraten aus der Fassung.

«... Veronika Brendel hat das Stück mit der „Theatercompagnie Tagträumer“ inszeniert und die Seichtigkeiten mancher Salonkomödie instinktsicher umschifft.»

    FAZ vom 19.12.2009

«Die „Tagräumer“ haben Yasmina Rezas Erfolgsstück „Der Gott des Gemetzels“ kurzweilig und pointensicher im Frankfurter Gallus-Theater inszeniert.
     In der Inszenierung von Veronika Brendel deuten Bücherstapel, eine afrikanische Holzfigur, graue Plastiksitzbänke und die große Bodenvase eine Behausung an, in der auf Kultur Wert gelegt wird. Doch rund 90 Minuten reichen, um aus dem Bemühen um Versöhnung ein kleines Wort- und Seelengemetzel werden zu lassen.
     Brendel zeigt Rezas Stück mit einem guten Gespür für Rhythmus und Pointen, für das Bemühen der Paare, Konversation aufrecht zu erhalten durch das Vordrängen in unvermintes Gesprächsgelände. Hans-Peter Schupp als Alain Reille zeigt mit jedem Handy-Telefonat, wie er als Anwalt gewohnt ist, zwischen Situationen und Themen hin- und herzuswitschen. Armin Hauser trifft überzeugend den Ton des nach außen hin sehr gutmütig erscheinenden Mannes, der, sobald es um Beruf und Erfolg geht, gegenüber dem Anwalts-Alphamännchen die Muskeln spielen lässt.»

    Frankfurter Neue Presse vom 30.10.2009



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