theatercompagnie Tagträumer
Die alte Frau / Der Tod klopft
Ein double-feature aus Woody Allens «death knocks» und
«Die alte Frau» des russischen Avantgardisten Daniil Charms
Regie Veronika Brendel
mit Ingeburg Amodé, Armin Hauser, Christof Fleischer
Film Felix Wein mit Uta Eckhardt, Gudrun Schnitzer

In Woody Allens Geschichte pokert der Kleiderfabrikant Nat Ackerman buchstäblich mit dem Tod um die Verlängerung seines Lebens.
    Charms schildert auf skurrile Art die Mühen seines Protagonisten, die plötzlich aufgetauchte Leiche einer alten Frau unbemerkt aus seiner Wohnung verschwinden zu lassen.
    Beide Stücke werden räumlich und zeitlich versetzt zu einer Inszenierung verwoben. Ein wesentlicher Teil der Erzählung «Die alte Frau» wird den Zuschauern durch eine Filminstallation präsentiert. Die Darsteller nehmen die Filmbilder ­ fragmentarische Momente von Erlebnissen von Raum, Zeit und Geschwindigkeit ­ wahr und treten in heftige Diskussion mit ihnen.

    Am 31. Oktober 1937 schrieb Charms in sein Tagebuch: «Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung. Heldentum, Pathos, Verwegenheit, Moral, Sittlichkeit, Rührung und Hasard sind mir verhasste Worte und Gefühle. Aber vollauf achte ich: Begeisterung und Entzücken, Euphorie und Verzweiflung, Leidenschaft und Zurückhaltung, Ausschweifung und Keuschheit, Trauer und Leid, Freude und Lachen.»


Nach oben