theatercompagnie Tagträumer
Vagina-Monologe
nach Eve Ensler
Regie Veronika Brendel
mit Ingeburg Amodé, Corinna Maria Lechler, Gudrun Schnitzer. Musikerin Uschi Wentzell

ein Kaleidoskop weiblicher
Erfahrungen und erotischer
Fantasien, aber auch Ent-
täuschungen, Unter-
drückung oder
gar Miss-
brauch

Eve Enslers Vagina-Monologe basieren auf Hunderten von Interviews, die die New Yorker Journalistin und Theaterschriftstellerin mit Frauen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen geführt hat: mit Jungen und Alten, Bürgerlichen und Ausgeflippten, mit Hausfrauen und Managerinnen, Universitätsprofessorinnen und Prostituierten. Sie alle erzählen von ihrer Vagina. Es sind intime Geschichten, anrührend und schockierend, entwaffnend ehrlich und humorvoll.





In ihrer Einleitung zu den Vagina-Monologen schreibt Eve Ensler: «Vagina. Jetzt habe ich es ausgesprochen. Geheimnisse erzeugen oft Scham, Furcht und Legenden. Ich spreche es aus, weil ich mich eines Tages nicht mehr beschämt und schuldig, sondern gut fühlen will, wenn ich es ausspreche ... Meine Vagina war etwas, das da unten war, weit weg ... Sie war ein belasteter, mit Angst besetzter Ort ... Später, nachdem du das Wort zum hundertsten oder tausendsten Mal ausgesprochen hast, wird dir klar, dass es Dein Wort ist, Dein Körper ist, Dein wichtigster Ort.»

Die Texte zeigen wie ein Kaleidoskop schillernd die ganze Bandbreite weiblicher Empfindungen und Erfahrungen auf, von der Geburt über die Pubertät bis zu einer alten Dame, die sich an ihre erste sexuelle Erfahrung erinnert. Ensler selbst nennt ihr Stück «eine anthropologische Untersuchung», die erotische Fantasien von Frauen, deren Leidenschaft und Begehren, aber auch Enttäuschung oder gar Missbrauch einschließt. Es ist ein Plädoyer für einen schamfreien und lustvollen Umgang mit unserem «zweiten Herz», diesem kostbaren, großartigen und lebensspendenden Teil zwischen unseren Beinen.





«Tatsächlich gehen die Vagina Monologe, die in der Tagträumer-Produktion von Ingeburg Amodé, Corinna Maria Lechler, Gudrun Schnitzer mitunter hinreißend komisch interpretiert und von der Saxophonistin Uschi Wentzell musikalisch kommentiert werden, über bloße Milieustudien weit hinaus. Sie provozieren, sind schrecklich komisch, freilich überaus konturenscharf und werden vom Frauen-Trio mit ironischer Leichtigkeit vorgetragen. Die gemischte Zuschauerschar im dicht besetzten Saal hielt trotz Saunatemperaturen aus und genoss das Spektakel.»
    Rüsselsheimer Echo, 22.07.2003

«Gewaltig auch der Publikumszuspruch bei der Frankfurter Erstaufführung im Gallus Theater, wo Veronika Brendel das Stück zwischen Talkshow, lockerem Revuetheater und Melodram eingerichtet hat. Ein Bravourstück gelingt einer der Schauspielerinnen in einer Szene als komische Alte, die "das da unten" schon als junges Mädchen dicht gemacht hat. Die Regisseurin zeigt diese Person in ihrer ganzen skurrilen Tragik ohne sie zu denunzieren. Mit viel Humor, aber auch mit großer Empathie erfüllt die Inszenierung ihren Anspruch, ein gemeinhin öffentlich nicht behandeltes Thema zu enttabuisieren, um ein wenig zur sexuellen Freiheit beizutragen. Vagina - dieses "Unwort", das eher wie eine Infektionskrankheit klingt - verwandelt sich in ein Synonym für Leben.»
    Offenbach-Post, 11.01.2003

«Ein hochwitziges, prickelndes, sehr unter die Haut gehendes Stück ...»
    Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11.03.2003



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